Montag, 29. Dezember 2014

Ein weißer Traum für Valentin


Hallo meine Lieben,

ich hoffe, ihr habt die Feiertage gut überstanden und habt keinen Schrecken bekommen, als ihr heute Morgen auf die Waage gestiegen seid (ich warte noch, bis ich wieder Zuhause in Enschede bin... ich liebe ja Überraschungen). Bei uns verliefen die restlichen Weihnachtstage eher ruhig. Papa ist auch wieder Zuhause und wir konnten meinen Crashkurs "Auto" doch noch machen. Ich weiß nun also, wie ich den Ölstand prüfe, wo und wie ich Kühlflüssigkeit und Scheibenwischwasser nachfülle. Morgen müssen wir noch den Reifendruck messen und einmal durch die Dinge in der Snapbox durchgehen. 

Samstag hatte ich mein Klassentreffen von der Klasse 5 bis 10. Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut und war dann doch sehr enttäuscht, dass nur so wenige gekommen sind. Insgesamt waren wir nur zu sechst plus unsere zwei Klassenlehrer. Schon eine magere Ausbeute, aber nun gut. Wer nicht will, der hat schon, nech? Nachdem wir ein paar Cocktails getrunken hatten, sind wir noch rüber ins Apollo zur 90er Party gegangen. Die Musik war natürlich himmlisch gut, aber leider sind alle schon sehr früh gegangen. Und ich habe mal wieder gemerkt, dass Aachen eine echte Würstchenparty ist. Überall Männer - wohin das Auge reicht. Und dementsprechend roch es auch...


Gestern bin ich zu einem weißen Winterland aufgewacht. Mittags sind wir mit Hundi raus und haben den sonnigen Tag für einen Spaziergang genutzt. Valentin hat seine Nase kaum mehr aus dem Schnee bekommen - Schnüffel hier, schnüffel dort. Total süß ist er über die weißen Wiesen gedüst. Seine langen Haare sind in alle Richtungen geflogen und sein Lächeln hat jeden Spaziergänger verzaubert. 





Heute waren Papa und ich bei "Thomas Philipps" einkaufen. Da gibt es ganz viele tolle Sachen, die man nicht dringend braucht, aber die man natürlich unbedingt haben muss. Für mich sind dieses Mal folgende Dinge dabei abgefallen: Eine Schüssel, ein Geschirrabtropf-Tablett, Bastelpapier, Captain Morgan und ein süßes Körbchen.

Nachher zwinge ich meine Eltern noch dazu mit mir den Film "Das Leuchten der Stille" zu gucken. Ich habe vor einigen Jahren mal das Buch "Dear John" dazu gelesen und fand es echt schön. Mal gucken, was meine Eltern dazu sagen.

Ach und ich habe noch eine Neuigkeit für euch. Bald wird sich hier einiges ändern. Denn unterm Weihnachtsbaum lag nämlich eine neue Domain für mich. Bald könnt ihr also meinen Blog über die einfache Adresse: www.whataboutsunny.com erreichen. Aber ich gebe euch dann natürlich noch mal Bescheid. 

Bis dann,

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Heiligabend im Krankenhaus

Meine Geschenke vom Christkind

Ich wünsche euch einen wunderschönen Weihnachtsmorgen!

Das Christkind hat den Weg zu Papa gefunden und zusammen mit seinem Zimmergenossen haben wir einen schönen Heiligen Abend verbracht. Es gab leckeren Kartoffelsalat und traumhafte Frikadellen. Zwischendurch kamen die netten Krankenpfleger herein und haben geguckt, was denn da so lecker gerochen hat. 


Nach unserem Traditionsabendbrot gab es Bescherung. So viele Geschenke wie dieses Jahr lagen schon lange nicht mehr unterm Tannenbaum (naja.. also dieses Jahr lagen sie auf der Fensterbank). Papa durfte sich über eine schicke Uhr von Festina freuen und Mama wird im Januar bei Holiday on Ice mit VIP-Tickets die Arena betreten. Bei mir möchte ich gar kein Geschenk besonders hervorheben, da sie alle so durchdacht und gut ausgesucht waren. Hoffentlich können wir Papa bald wieder nach Hause holen. Schließlich hatte ich mir noch einen Auto-Crashkurs von ihm gewünscht - damit ich was ich tun muss, wenn irgendeine Lampe angeht oder sonst mal was mit dem Auto ist. 


Mama und ich naschen fleißig von unserem Weihnachtsteller und Valentin kuschelt mit Papas Decke am Couchende. Heute Abend gibt es köstliche Rouladen mit Knödeln und Rotkohl..mmhhhh darauf freue ich mich schon!

Schöne Weihnachtstage euch!

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachtsgrüße 2014


Meine Lieben,

ich wünsche euch ein wunderschönes Weihnachtsfest mit eurer Familie, Freunden und wen ihr sonst noch gerne dabei haben möchtet. All' eure Wünsche sollen in Erfüllung gehen! Heute morgen habe ich mit unserem braven Valentin schon für heute Abend geprobt... sehr begeistert war er nicht besonders...das ist dabei herausgekommen:



Leider feiern wir dieses Jahr Weihnachten im Krankenhaus. Meinen Papa hat es vor zweiten Tagen dorthin verschlagen. Aber dann bringen wir eben Weihnachten zu ihm. Eine große Kiste mit den Geschenken, einer Weihnachtstischdecke und einer Schüssel Kartoffelsalat und Frikadellen ist schon gepackt. 

Genießt den Abend!





Mittwoch, 17. Dezember 2014

Ein Heffalump kommt selten allein


Hallo meine Lieben,

was für ein verregneter Mittwoch ist das denn da draußen? Ich dachte, ich würde mich heute wieder mal sehr "niederländisch" benehmen und mit dem Rad zur Uni fahren - schlechte Idee. Ich bin pitsche nass angekommen. Meine Leggings war durch, für meine Haare hätte ich noch Shampoo mitnehmen sollen und mein Gesicht sah aus als hätte ich zwei Stunden lang geweint. Aber nun ja... wer "niederländisch" sein will, muss leiden - oder so ähnlich. Jetzt sitze ich an einem neu entdeckten Arbeitsplatz in meinem Fachschaftsgebäude und versuche mich nicht von der Aussicht aus dem Fenster und Facebook ablenken zu lassen - anstatt zu lernen, schreibe ich lieber erst mal euch.

Letzte Woche habe ich ja mit der Serie " Sex and the city" angefangen. Und ich bin jetzt schon bei der vierten Staffel. Man muss dazu sagen, dass die Folgen jeweils nur 25 Minuten lang sind und die erste Staffel 12 und die anderen Staffeln 18 Folgen haben. Da kann man schon so ne Staffel an einem Abend durchgucken. Manchmal habe ich nur Angst, dass meine WG-Mitbewohner denken ich würde den ganzen Tag nur Pornos gucken, denn in der Serie wird ganz schön oft und LAUT gestöhnt. Mery war so lieb und hat mir ihre DVDs ausgeliehen. Ich muss sie noch bitten mir die letzten zwei Staffeln mitzubringen.


Am Freitag bin ich zu Omas Geburtstag nach Dortmund gefahren. Das Wetter war unglaublich schei****. Es hat so doll geregnet, dass ich zwischendurch kaum erkennen konnte, wo meine Spur aufhört und die des Nachbarn anfängt. Ich habe mich mit 140 km/h noch nie sooo schnell gefühlt. Ich bin aber heile angekommen und bei Oma gab es leckeres Abendbrot und Glühwein. Dann habe ich ihr die Welt von YouTube gezeigt - sie war sofort begeistert! Wir haben uns dann eine Dackelgeburt angeschaut und noch rumgestöbert, was ihr noch gefallen könnte. Am nächsten Tag sind meine Eltern und mein Onkel gekommen. Oma hat uns zum Chinesen eingeladen und es war wie immer sehr lecker. Anschließend gab es noch selbstgemachten Kuchen bei Oma Zuhause. Da es ja schon kurz vor Weihnachten ist, gab es auch ein paar Geschenke. Meine Reisen zu Verwandten lohnen sich schon echt - vor allem, da sie meine Lieblingsnaschereien schon sehr gut kennen.


Am Wochenende konnten wir ja endlich unsere Umfrage freischalten und erst war ich ein wenig skeptisch, ob ich meine 30 Antworten überhaupt bekomme, aber nach knapp 36 Stunden hatte ich sie alle beisammen. Falls jemand noch nicht daran teilgenommen hat, es aber gerne noch nachholen möchte: Die Umfrage ist noch bis Freitag früh offen. Bitte hier für die Umfrage klicken.

Gestern habe ich erfahren, dass ich für meinen Premaster kein Auslandsbafög bekomme. Da hätte ich ja echt ausrasten können. Nur weil das niederländische Gesetz vorschreibt, dass ich als "Bachelor" an der Uni eingeschrieben bin, da Premaster ja nun mal kein Abschluss ist, bekomme ich kein Bafög. Das wäre ja dann ein zweites Bachelorstudium. Und das wird ja nicht mehr unterstützt. Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich der erste Fall bin, der auf deren Tisch landet. Da muss es doch eine Sonderregelung für geben. Schließlich mache ich den Premaster nicht freiwillig und aus Jux und Tollerei. Ich werde da noch mal hinschreiben. Das kann doch echt nicht angehen.

Nachdem mich diese Nachricht dann irgendwie so total aus der Bahn geworfen hat, musste ich mir gestern einen Film fürs Herz anschauen: "Pooh's Heffalump Movie". Und wer saß an meiner Seite? Heffalump natürlich. Hach, das war schön und danach konnte ich auch super einschlafen.


So, meine Lieben. Ich muss dann mal wieder.

Bis dann,

Sonntag, 14. Dezember 2014

Ein kleiner Gefallen



Hallo meine Lieben,

ich möchte euch an diesem sonnigen Sonntag um einen kleinen Gefallen bitten. Einige haben es vielleicht schon auf Facebook gesehen. Für einen meiner Kurse an der Uni haben wir eine Umfrage erstellt. Es geht um Sportorganisationen und ehrenamtliche Arbeit. Es wäre unglaublich toll, wenn ihr an der Umfrage teilnehmen würdet und diese auch an Freunde und Bekannte weiterleiten würdet. Ihr könnte sie auf englisch, holländisch oder deutsch machen - je nach dem was euch lieber ist. Tausend Dank! Und euch einen wunderschönen dritten Advent!

Hier geht's zur Umfrage.

Bis dann,

Dienstag, 9. Dezember 2014

1500 Kilometer auf der Autobahn


Hallöchen,

ich habe ein tolles Wochenende hinter mir. Freitag bin ich mit dem Flixbus von Enschede nach Hannover gefahren, wo mich Fabi am Bahnhof begrüßt hat und mich zu Maria begleitet hat. Dort haben uns dann Ulla und Markus eingesammelt und zu viert haben wir uns auf den Weg nach Gera gemacht. Dort kommt Markus nämlich her und es wurde langsam echt Zeit, dass wir uns seine Heimat angucken. Wir sind zwar ziemlich spät angekommen, aber nach einem Teller selbstgemachten Kürbissuppe sind wir noch ins Winterdorf gegangen. Dort haben wir drei verschiedene Glühweine probiert - den Traditionellen, Apfelglühwein und weißen Glühwein. Natürlich alle mit einem Schuss Amaretto! Anschließend sind wir noch für einen Sambuca bei "Murphy's" vorbei gegangen. Sambuca für einen Euro! Das gibt's nur im Osten :-P


Am nächsten Morgen gab es ein tolles Frühstück und sogar der Nikolaus hat uns dort gefunden! Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Dresden gemacht. Und das war wirklich sehenswert. Natürlich war es an einem Samstag total überfüllt, sogar so sehr, dass wir zwischenzeitlich in der Menge stecken geblieben sind. Es ging weder vorwärts noch rückwärts. Der Weihnachtsmarkt war riesig und hat sich über die ganze Stadt erstreckt. Überall hat es wunderbar nach gebrannten Mandeln und Glühwein geduftet. Die Häuser waren alle super schön. Da merkt man erst, wie neu doch Hannover ist. Einfach unglaublich wie viel doch noch aus den vergangenen Jahrhunderten erhalten geblieben ist. Natürlich wurde viel zerstört, aber was noch da ist, ist echt schön. Eigentlich wollte ich an diesem Tag eine Thüringer in Thüringen essen, aber mich hat das Knoblauchbrot mit Käse und Tomaten irgendwie mehr angelächelt. Und somit muss ich diesen Punkt auf meiner Liste noch ein anderes Mal abhacken.


Abends sind wir nach Kahla gefahren. Das ist ein kleiner Ort circa 50 Kilometer von Gera. Dort hat die Band Biba und die Butzemänner gespielt und Wenke Weber, Moderatorin der Morningshow bei Antenne Niedersachsen hat aufgelegt. Markus kennt die natürlich, weswegen wir auch auf der Gästeliste standen. Das war übrigens mein erstes Mal, dass ich irgendwo auf der "VIP"-Liste stand. Die Band hat richtig gute Stimmung gemacht und ein tolles Repertoire an Liedern gehabt. Für jeden war da was dabei. In den Pausen hat Wenke den DJ gegeben und als ich mir "All about that bass" gewünscht habe, lief es auch prompt als nächstes Lied. So gefällt mir das :-) 


Sonntag haben wir uns noch kurz den Weihnachtsmarkt in Gera angeschaut, bevor wir dann nach Leipzig gefahren sind. Das ist auch eine hübsche Stadt. Die alten Gebäude waren alle einfach riesig. Unglaublich wie die das alles früher gebaut haben. Leipzig ist auf jeden Fall noch mal eine Reise wert! Der Weihnachtsmarkt war auch sehr schön, obwohl mir der in Dresden doch noch etwas besser gefallen hat. Hier habe ich dann aber auch endlich meine ersehnte Thüringer bekommen - zwar nicht in Thüringen, aber immerhin näher dran, als jemals bevor. Gegen späten Nachmittag sind wir wieder nach Hannover gefahren, wo wir pünktlich zum hannoveraner Tatort angekommen sind. Maria, Ulla und Markus haben mich bei Fabi rausgeschmissen und sind dann zu sich gefahren. Es war wirklich ein tolles Wochenende mit ihnen. Schade, dass Nina und Anna nicht mitkommen konnten. Aber spätestens zu Silvester sehe ich sie ja alle wieder! 


Heute Mittag musste ich mich dann auch von Fabi verabschieden. Ihn sehe ich erst im neuen Jahr wieder, was mich schon traurig stimmt. So ein Neujahrskuss lasse ich mir nur sehr ungern entgehen. Nach einer angenehm ruhigen Busfahrt bin ich nun wieder in Enschede angekommen und die Realität hat mich schon längst wieder eingeholt. Meine Gedanken kreisen schon wieder um meine To-Do-Liste für meinen morgigen Tag in der Bibliothek und Hausaufgaben für diverse Kurse haben sich natürlich auch angehäuft. Eine schöne Woche wünsche ich euch!

Bis dann,

Freitag, 5. Dezember 2014

Holländer und ihre Eigenheiten Teil 2



Es ist wieder soweit. Zwei weitere Monate sind um und ich denke, ich habe wieder ein paar interessante Sachen in dem Land der Wasserexperten beobachtet. Hier geht es zum ersten Teil.

6. PRÜFUNGSPHASE

Also man kennt das ja, wenn es stressig wird, dann kann die gesunde Ernährung, die ja so wichtig ist, hinten über fallen. Die meisten Studenten in Deutschland haben in der Prüfungsphase mehr Probleme damit ihre Pizzarechnungen zu begleichen, als Töpfe und Pfannen abzuwaschen. Wenn Formeln, Zahlen, Wörter, Theorien.. etc. nicht ins Lang- oder Kurzzeitgedächtnis wollen, dann greifen viele zu Schokolade, Chips, Gummibärchen, Pizza, Tiefkühllasagne - einfach alles was schnell geht und den Nerven das nötige Durchhaltevermögen schenken. Der Nachteil ist natürlich, dass diese Nervennahrung auf den Hüften wieder zu finden ist. Das Glück der deutschen Studenten jedoch: Prüfungsphase gibt es nur zwei mal im Jahr! In den Niederlanden gibt es zwei mal pro Semester, sprich vier mal im Jahr eine Zeit der Völlerei (abgesehen von Weihnachten, Ostern und anderen Feiertagen, an denen geschnuckert und gemampft wird). Für mich heißt das - vier mal im Jahr unnötige Kilos anfuttern... die Leute im Bildungsministerium haben wohl die Bikinisaison bei dieser Überlegung nicht bedacht...

7. INDIREKTE BELEUCHTUNG

Mittlerweile sind wir ja in der kalten und dunklen Jahreszeit voll und ganz angekommen. Temperaturen um den Gefrierpunkt (vriespunt) und völlige Dunkelheit ab vier Uhr sind eindeutige Anzeichen für den Winter! Bei meinen täglichen Heimfahrten im Dunkeln ist mir was aufgefallen. Da man ja bekanntlich in Holland den Menschen sprichwörtlich von draußen auf den Teller gucken kann, weil die Häuser einfach mal riesige Fenster direkt am Straßenrand haben, habe ich bemerkt, dass die Holländer anscheinend große Fans von indirekter Beleuchtung sind. In eigentlich jedem Wohnzimmer, an dem ich vorbei fahre, scheinen kleine Lampen in den Ecken und sehr selten ist das große Deckenlicht an - höchstens in den Küchen und selbst da sehe ich es nicht so oft. Natürlich sieht es viel gemütlicher aus und ich kann diese Leidenschaft total nachvollziehen. Ungewöhnlich fand ich es trotzdem, da in Deutschland - zumindest, da wo man in die Wohnungen reinschauen kann - oft volle Beleuchtung erwünscht ist "Man sieht ja sonst nicht, was man auf dem eigenen Teller hat".



8. DAS ESSEN

Das bringt mich dann auch direkt zu meinem nächsten Punkt. Was haben die Holländer denn bloß mit ihren "tot-gematschtem" Essen. Schon vor meinem Umzug kannte ich Bitterballen und Fleischkroketten. Meiner Meinung nach, ist der Geschmack ja gut, aber die Konsistenz ist wirklich unerhört!- eine weiche Matschepampe umhüllt von einer knusprigen (viel versprechenden) Panade. Die Sucht nach Frikandeln (vor allem Frikandeln Spezial mit Zwiebeln) kann ich nicht nachvollziehen. Letztens habe ich ein Schnitzel bestellt - und was habe ich bekommen? Eine panierte Scheibe Fleischmasse mit eingearbeiteten Kräutern - das dürfte sich in Deutschland kein Schnitzel nennen (hier ein kleiner Wink an "Don't Call It Schnitzel - Thillmann's Toasty). Und von den Brötchen möchte ich ja gar nicht erst anfangen zu reden. Also entweder sind sie knüppelhart (vom Bäcker wohl gemerkt!) und fallen in sich zusammen, wenn man reinbeißt. Ich hatte das Gefühl als ob ich eine Wolke beiße - nicht so angenehm, wenn man wirklich hunger hat! ODER man bekommt Hamburger-Brötchen zum Frühstück. Zum Glück habe ich schon meine "guten Brötchen Stellen" ausfindig gemacht. Denn an den Frischetheken sowohl die Aufbackversionen bei Lidl und Albert Heijn können als "normale" köstliche Brötchen durchgehen. Denn wenn ich hier schon kein Vollkornbrot kriege, möchte ich wenigstens vernünftige Brötchen essen können.  Aber die Holländer können ja doch auch was leckeres zaubern! Zum Beispiel bin ich ein großer Fan von Stroopwafels, Kaas und Frietjes! Und das alles ist ja bekanntlich Geschmackssache...ich möchte nur mit diesem Punkt sagen, dass man sich hier auf etwas gefasst machen muss. Und die niederländischen Stamppots habe ich ja noch gar nicht probieren können. Vielleicht kann ich mich ja doch noch für die niederländische Cuisine begeistern lassen - mit den Süßigkeiten haben sie mich ja schon längst gewonnen!

9. FREUNDLICHKEIT

Seitdem ich hier wohne - also in ganzen drei Monaten habe ich erst einen einzigen unfreundlichen Niederländer getroffen! Und das finde ich einfach einzigartig! Ich bin so begeistert davon, dass hier alle so nett sind. Die Professoren lächeln, wenn man an ihren Büros vorbeigeht. In der Stadt rempelt dich keiner an und auch sonst hilft dir jeder, wenn du danach fragst - und das sogar auf deutsch, wenn sie merken, dass du aus Deutschland kommst. Und doch muss es ja Ausnahmen geben und von dieser Situation wollte ich berichten. Ich war auf dem Weg zur Uni und fuhr gemütlich auf meinem Fahrrad auf dem Fahrradweg. Dabei wurde ich (wie so oft) von einem Radfahrer überholt. Ich fuhr hinter ihm her und konnte auch für eine Zeit mithalten. Dann kam uns ein joggendes älteres Pärchen auf dem Radweg entgegen und anstatt dass der Radfahrer vor mir weiter auf die rechte Seite fuhr, NEIN, da rahmt er doch wirklich den alten Herrn an der Schulter! Ich konnte meinen Augen nicht trauen und dann fuhr er auch noch einfach weiter! Der arme Mann schrie nur "godverdamme!" hinter diesem Rüpel her. Ich war total geschockt und habe im gleichen Zug mein erstes Schimpfwort gehört, seitdem ich hier bin. Natürlich kannte ich es schon, aber es in live und mit voller Berechtigung zu hören war schon ein Erlebnis!

10. SINTERKLAAS

Also das habe ich gerade letzte Woche gelernt und mir noch mal explizit von einem Niederländer erklären lassen. Hierzulande kommt am Abend des 5. Dezember Sinterklaas (Nikolaus) zu den Kindern. Dabei ist auch Zwarze Piet (schwarzer Peter), der die Kinder glaub ich verhaut, wenn sie schlecht waren. Sinterklaas bringt die Geschenke und kommt mit seinem Schiff aus Spanien (obwohl wir ja mittlerweile alle wissen, dass Nikolaus ein türkischer Bischof ist). Na, auf jeden Fall gibt es hier wohl jedes Jahr die gleiche Debatte darüber, ob Zwarte Piet nun rassistisch oder nicht. Also nicht die Figur an sich, sondern wofür sie steht. Denn Zwarte Piet ist schwarz, hat leuchtend rote Lippen und dicke schwarzen Locken. Er trägt ein buntes (Clowns-)Kostüm und wird von allen Kindern geliebt. Sinterklaas hat wohl die Sklaven befreit oder zumindest irgendwas sehr nettes für die Familie/Volk von Zwarte Piet getan (da sollte ich vielleicht noch mal nachfragen) und aus Dankbarkeit dient Zwarte Piet nun Sinterklaas. Und seit einigen Jahren beschweren sich halt Leute darüber, dass sich weiße Menschen schwarz anmalen und in ein Dieneroutfit steigen. So wirklich kann ich diese Aufruhe nicht verstehen. Alle lieben Zwarte Piet und keiner denkt dabei an Rassismus oder daran dass alle schwarzen Menschen Diener sein sollten. Meiner Meinung nach, ist es einfach ein schöner Brauch und im November und Dezember sieht man Zwarte Piet überall. Außerdem ist dieses Fest fast wichtiger als Weihnachten. Denn am Heiligen Abend gibt es hier wohl "nur" ein großes Familienessen, aber keine Geschenke. Die gibt es ja nun schon am 5. Dezember.

Foto: http://www.centrumstadskanaal.nl/

Ich hoffe, die Niederländer, die meinen Blog lesen, sind nicht ganz zu enttäuscht von meiner Meinung übers Essen und freuen sich eher noch mehr darüber, dass ich sie als ein unheimlich freundliches und zuvorkommendes Völkchen sind. Ich liebe es hier zu wohnen und täglich neue Entdeckungen zu machen. Und deswegen gibt es heute auch wieder ein neues Lieblingswort: flauwe grap! Das heißt so viel wie schlechter Witz. Denn genau so einen haben wir heute in unserem Niederländischbuch gelesen :-)

Bis dann meine treuen Leser,

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Ein Traum von einer Fleischkrokette

Oma mit neuem Schal und ich mit neuer Mütze

Hallöchen,

heute habe ich hohen Besuch aus dem Ruhrgebiet bekommen. Meine Oma und mein Onkel Detlef haben mich besucht. Das war eine echt schöne Idee von den beiden. Schließlich hat Oma mich seitdem ich studiere nur einmal in Hannover besucht und da habe ich noch im Studentenwohnheim gewohnt. Viel hat sich also geändert. Die typische WG-Bude musste sie aber hier trotzdem erleben. Mein Zimmer fanden die beiden sehr gemütlich und Oma meinte, dass ich es sehr stilvoll eingerichtet habe - das hätte ich von Opa geerbt (er war nämlich Architekt und hat immer und überall an der Einrichtung rumgebastelt). Als kleines Mitbringsel aus Deutschland haben mir die beiden Chips und Schokobananen mitgebracht - meine liebsten deutsche Dinge! 

Nachdem wir erst einmal viel gequatscht haben und ich ihnen von meinen Erfolgen mit WeightWatchers erzählt habe, sind wir mit dem Auto zum Campus gefahren. Dort sind wir ein wenig umher geschlendert und ich habe ihnen die Bibliothek (mein zweiter Wohnsitz) und alle anderen wichtigen Gebäude gezeigt. Anschließend habe ich Omas großen Wunsch erfüllt: Fleischkrokette mit Pommes Mayo! Detlef hat sich für eine Frikandel entschieden und da ich nicht so verrückt nach diesen fleischigen holländischen Spezialitäten bin, bin ich bei Pommes geblieben. Die kleine Imbissbude bei mir um die Ecke ist gerade einmal so groß, dass eine Sitzbank rein passt und da haben wir uns niedergelassen. 

Niederländisch genießen

Dann ging es in Richtung Stadtzentrum. Dort mussten wir erst einmal den Hindernisparcours im Parkhaus überwinden. Die Auffahrten waren wirklich nicht für normal große Autos gedacht - der Architekt war wohl kein Fan von Wendekreisen, denn die hat er absolut nicht beim Bau bedacht. Zuerst sind wir in einen Laden gegangen, der ganz viel Kram und nützliche Spielereien für die Küche verkauft. Dort hat Oma mir einen kleinen Tellerchen für Teebeutel gekauft. Total süß - es sieht aus wie eine Teekanne und hat seinen ersten Einsatz erfolgreich bestanden.

Teezeit

Oma wollte noch unbedingt nach einem neuen Schal für sich gucken und den haben wir bei C&A gefunden. Rosa-grau-weiß gestreift ist es geworden. An der Kasse wurden wir mit einer tollen Weihnachtsaktion überrascht: 50% Rabatt auf alle Winteraccessoires! Detlef und Oma haben mich dann schnell noch mal in die Abteilung geschickt, so dass ich mir auch noch was schönes aussuchen konnte. So ein Angebot darf man ja nicht einfach so vorbei gehen lassen. Ich habe mich nun für eine dunkel rote Mütze mit dickem Plüschbommel entschieden - dieses Mal hat Detlef spendiert. Also wenn das so weiter geht, dann dürfen meine Verwandten gerne alle mal vorbei schauen! (Ich meine nicht, dass sie sonst nicht willkommen wären :-) )

Detlef und ich nach erfolgreichem Rabatt-Shopping

Nach einem heißen Kakao in einem Café mit exklusivem Auftritt einer Zwarte Piets Gruppe, sind wir wieder zum Auto gelaufen und haben uns bei -3 Grad die Nasen abgefroren. Die beiden haben mich dann Zuhause rausgeschmissen und haben sich dann auch auf den Heimweg gemacht. Das war wirklich ein schöner Tag und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch!

Jetzt genieße ich den Abend noch mit meinem neuen leckeren Tee, der heute morgen in meinem Adventskalender war (Himmelszauber - Winterpunsch Mandel von Meßmer) und freue mich auf nächstes Wochenende. Ich habe nämlich gerade meine Bustickets für Enschede - Hannover für 11€ (!) gebucht. Von Hannover geht es am Freitag dann mit Maria, Ulla und Markus nach Thüringen - Weihnachtsmärkte begucken! Ich bleibe dann noch einen Tag länger in Hannover, um meinen liebsten Fabi noch ein letztes Mal vor Weihnachten und dem neuen Jahr zu sehen.

Bis dann meine Lieben,

Dienstag, 2. Dezember 2014

Adventswochenende in Hannover


Hallo meine Lieben,

das vergangene Wochenende war ich in Hannover. Freitag Nachmittag bin ich ganz fix nach Deutschland gefahren, damit ich abends mit Fabi zu dem Icehockey-Spiel der Hannover Indians gehen konnte. Es war zwar richtig, richtig, richtig kalt und ich konnte meine Beine knieabwärts nicht mehr spüren und doch war es super toll! Die Stimmung ist einfach genial und die Indians haben natürlich gewonnen, was den Abend dann perfekt gemacht hat. Ein bisschen habe ich mich wieder wie im Tivoli in Aachen gefühlt - Trommeln, Gesänge, Klatschen, einfach ein Team anfeuern und hinter dem Spielern stehen und mitfiebern. Das neue (und von Mama selbstgestrickte) Stirnband hat seinen ersten Härtetest erfolgreich bestanden. Nach dem Spiel sind Fabi und ich noch zum Kröpcke gefahren und haben dort mit Nina und ihrer Freundin in der großen Pyramide einen Glühwein mit Amaretto getrunken - super lecker und echt deutsch ;-) Wieder Zuhause haben Fabi und ich noch einen Liter Glühwein gekillt und Markus im Radio zugehört. Es ist schon so lange her, dass ich ihn im Radio gehört habe. Das war immer so eine schöne Routine am Morgen.... nun kann ich froh sein, wenn ich verstehe, dass es gerade um Staus geht.


Samstag Morgen habe ich für Maria einen schwarz-weißen Browniekuchen gebacken. In Holland sind ja Schokoladenbuchstaben zu Weihnachten der Hit, deswegen gab es als Deko für den Kuchen noch ein M aus weißer Schokolade. Abends sind wir dann zu Marias Geburtstagsparty gefahren. Diesjähriges Motto: "Trage etwas weißes oder neonfarbenes". Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen wieder voll und ganz dem Motto gerecht zu werden - denn wirklich: ich habe geleuchtet wie ein Glühwürmchen mit meiner pinken Strumpfhose, giftgrünen Stulpen an Beinen und Armen, meinen weißen Socken und meinem weißen Tshirt. Dazu gab es noch eingeflechtete Leuchtwolle im Haar und Farbe ins Gesicht. Maria hat sich bei der Deko mal wieder selbst übertroffen (auch wenn sie selbst nie zufrieden damit ist). Das Wohnzimmer leuchtete aus jeder Ecke und die traumhafte Kräuterbutter nach Marias Spezialrezept war mal wieder zum Dahinschmelzen. Es war so schön wieder alle zu sehen. Vor allem Anna und Laura! Die beiden habe ich ja schon gefühlt eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Und es gab viel zu erzählen und doch zu wenig Zeit dafür. So eine Party mit Musik zum laut Mitgrölen, leckerem Alkohol und Essen und natürlich den besten Menschen auf dem Planeten habe ich wirklich wieder gebraucht. Ich habe so viel gesungen, dass mir am nächsten Morgen der Hals weh tat. Fabi und ich haben so gegen vier die Heimreise angetreten und durften leider nur knapp vier Stunden schlafen. Denn Lotte hatte gestern zu ihrem Geburtstag zum Frühstück eingeladen. Im Café "Goldfisch" in der Südstadt gab es leckere Pfannkuchen, frische Brötchen und schokoladiges Müsli. Das war auch wieder schön. Lotte sehe ich ja höchstens zwei Mal im Jahr und da ist es schön bei solchen Gelegenheiten mal wieder zu reden und zu hören wie es ihr so geht. Gegen eins haben wir uns aber auch wieder auf den Weg gemacht. Vor meiner Autofahrt wollte ich noch ein wenig Schlaf nachholen und das taten wir dann auch. Zum Abendbrot hat mich Fabi zu einem leckeren türkischen Restaurant eingeladen. Kateressen á la Dönerteller mit Zaziki und Pommes - ein Traum! Und leider war es dann auch schon Zeit sich wieder zu verabschieden. So ein Wochenende geht einfach viel zu schnell vorbei... da sollte mal jemand was dran machen... das geht doch so nicht!

Nun hat ja die Adventszeit angefangen und diese wird ganz besonders! Fabi und ich haben uns gegenseitig Adventskalender gemacht und für meinen Geschmack, hat er viel zu viel Spaß beim Basteln gehabt... ich bin mal gespannt und bin auf die ein oder andere Überraschung gefasst. Eine Sache habe ich schon herausgefunden: Jeden Tag bekomme ich einen weiteren Zettel mit einem Teil einer Weihnachtsgeschichte, die er sich selbst ausgedacht hat. Ob die Geschichte wohl ein Happy End hat? Ich werde berichten! Für meine Eltern habe ich auch einen Kalender gemacht. Sie dürfen aber immer nur abwechselnd ein Türchen aufmachen und für Valentin ist natürlich auch was dabei. Von meine Eltern habe ich einen Beauty-Adventskalender bekommen. Heute war schon mal schöner Lidschatten drin. Ich bin gespannt auf die nächsten Türchen, die ich morgen öffnen darf!


So, jetzt geht es ab in die Heija!

Bis dann,

Dienstag, 25. November 2014

Hurra, Hurra, das Internet ist wieder da!

Hallo meine Lieben,

ich habe wieder Internet!! Es ist kaum zu glauben und ich möchte diese wundervolle Erfindung bloß ja nicht wieder verlieren. Papa und ich haben den ganzen Abend an einer neuen Homepage gesessen und konnte uns schlussendlich doch auf ein Design einigen und haben noch das ein oder andere Detail besprochen. 

Freitag bin ich noch etwas länger in der Uni geblieben, da es eine Indonesische Nacht gab. Bei einem 2-stündigen Programm wurde uns die fremde Kultur näher gebracht und am eigenen Leib gezeigt. Wir durften so ein tolles Instrument spielen. Ich habe leider den Namen vergessen, aber es besteht aus vielen verschiedenen Instrumenten und nur wenn alle mitmachen, dann kann man ein Lied spielen. Erstaunlicherweise hat es sogar echt gut mit dem Publikum geklappt. Tumise war sogar direkt mitten im Geschehen. Er ist nämlich in der Modenschau mit gelaufen - wie ein bunter Hund, ist er überall dabei und jeder kennt ihn. Es war auch mal wieder schön die Leute von der Kick-In-Woche wiederzusehen. Pablo, der Spanier, hat den Master abgebrochen und fährt demnächst wieder zurück in die Heimat. Chirag, aus Indien, hat mir erzählt, dass er meinen Blog liest, was ich echt fantastisch finde - denn die Google-Übersetzungen sind manchmal sehr fragwürdig. 



Samstagmorgen habe ich mich mal an die Weihnachtsdeko der Küche gemacht. Ich habe zwar nicht viel Zeugs zum Aufhängen, aber ich finde ich habe der Küche einen gemütlich-weihnachtlichen Touch verliehen. Anschließend bin ich nach Rheine gefahren, wo ich erst mal ein nettes und lang überfälliges Telefonat mit Oma geführt habe. Sie kommt mich Anfang Dezember zusammen mit meinem Onkel besuchen. Da freue ich mich schon drauf. Zusammen können wir die schöne Stadt Enschede erkunden und durch die vielen kleinen Gassen schlendern. Wenn wir schon gerade beim Thema Familie sind. Ich habe heute Nacht von meinem verstorbenen Opa geträumt und es war so schön. Anscheinend war es mein Geburtstag und er hat mich zu einem Kaninchenzüchter gebracht, wo ich mir dann eins dieser süßen Tierchen aussuchen durfte. Leider bin ich direkt danach aufgewacht und weiß leider nicht, wie die Geschichte ausging. Schon komisch, was das Unterbewusstsein macht. Habe ich euch eigentlich von dem Kaninchen erzählt, das ich immer in dem Garten der Nachbarn sehe... mittlerweile glaube ich schon, dass ich es mir einbilde, denn ich sehe es selbst morgens um 5 Uhr im Garten rumhoppeln und das kann doch irgendwie nicht sein, oder? Naja, aber so lange es ein Geist in Kaninchengestalt ist, stört es mich nicht. Es zaubert mir jedenfalls immer ein Lächeln ins Gesicht und lässt mich eine Zeit vor dem Fenster verweilen. 


Nach meinem Gespräch mit Oma bin ich zu Anna und Philipp gefahren. Mit den beiden bin ich einkaufen gefahren und zusammen (also weniger ich, eher die beiden) haben wir Spaghetti Bolognese gekocht. Anschließend sind wir ins Kino gegangen - Die Tribute von Panem Teil 3a. Und das war vielleicht ein Kino sage ich euch! Mensch! Wir saßen in der letzten Reihe mittig und das für € 7,50 an einem Samstagabend! Unglaublicher Preis, wenn man bedenkt, dass wir in Hannover selten unter 10 Euro geblieben sind. Und neben dem Preis, gab es noch mehr faszinierende Dinge. An den Plätzen gab es kleine Bildschirme, auf denen man Getränke und Snacks während des Films bestellen konnte und die wurden dann einem direkt an den Platz gebracht. Außerdem gab es einen ganzen Block mit komfortablen Kuschelsesseln mit Fußhöckerchen und Abstelltischchen. Einfach Spitze!


Ich habe die Nacht dann auch noch in Rheine verbracht, da wir nach dem Kino noch etwas Wein getrunken und lange gequatscht haben. Meine Übernachtung war fast wie in einem Hotel - sogar mit Leckerchen auf meinem Kissen.


Sonntag sind wir drei nach einem ausgiebigen Frühstück an der Ems spazieren gegangen. Anna und Philipp wohnen in einer sehr schönen Ecke! Zuhause habe ich dann nicht mehr viel gemacht. Noch ein paar Geschenke für die Adventskalender eingepackt und mal wieder Filme geguckt. Heute morgen ging es dann wieder zur Uni. Nächstes Wochenende findet wohl eine riesen Party auf dem Campus statt und dafür bauen sie jetzt schon wunderschöne Zelte auf. Leider werde ich nicht da sein, aber für nächstes Jahr merke ich mir das schon mal vor.


Soooo meine Lieben, ich gehe dann mal in die Heija.

Bis dann,

Freitag, 21. November 2014

Back to twothousandandfive



Hallo meine Lieben,

Mein Internet ist mal wieder futsch und ich darf meine Abende mit SMS schreiben, DVDs, Musik und Aufräumen verbringen – das ist ja so was von 2005 :-P

Na kann man nicht ändern. Zumindest habe ich dann doch eine Ausrede in der Bibliothek bei Facebook und YouTube und natürlich Amazon vorbei zu schauen. Die letzten Tage waren mal wieder von viel Lernerei/ Vorbereitung der (im Januar beginnenden) Prüfungsphase gefüllt. Lesen, zusammenfassen, lesen, lesen und mein Forschungsprojekt vorbereiten. Wir machen ja eine Umfrage und deswegen bräuchte ich, wenn es so weit ist, eure Unterstützung. Da wir zwei Deutsche in unserer Gruppe sind, dürfen wir unsere „Testobjekte“ auch in Deutschland suchen. Ich werde euch dann natürlich noch mal Bescheid geben, damit ihr ja keine Ausrede habt, nicht mitzumachen.

Dienstag war ich in der Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen. Dieses Jahr machen Fabi und ich uns gegenseitig einen Adventskalender zu Weihnachten und für meinen Geschmack, hat Fabi viel zu viel Spaß daran. Er führt garantiert etwas im Schilde und ich kann noch nicht genau sagen, was es ist. Ich werde euch aber von meinen geöffneten Türchen im Advent berichten. Auch für meine Eltern mache ich einen Adventskalender. Ganz schön viel Aufwand und Planung. Schließlich darf keiner zu kurz kommen. Auch für Valentin wird was dabei sein. Bei der Gelegenheit habe ich am Dienstag schon mal mein Fahrrad auf „Niederländische Fahrgewohnheiten“ getestet. Hinten zwei Taschen, vor eine Tasche plus zwei lange Geschenkpapierrollen. Das ging schon mal ganz gut, obwohl da noch reichlich Platz für mehr war. Schließlich war mein vorderes Körbchen noch nicht ganz gefüllt. Auf meinen Rücken hätte auch noch ein Rucksack Platz gefunden und meinen Lenker konnte ich auch noch ohne beidseitige Taschenbehängung benutzen. Mal sehen, wann ich diese Stufe erreiche.
Bei meiner Tour durch die holländischen Geschäfte habe ich noch etwas ganz ganz tolles gefunden: Meine Lieblingsbrotchips mit Knoblauchgeschmack. Die gab es in Deutschland nur in ausgewählten Rewe-Märkten zu finden und nun habe ich sie hier bei Xenos gefunden. Kaum zu glauben, aber auch bei Xenos gibt es Essen.



Nachdem ich den gestrigen Tag wieder in der Bibliothek gearbeitet habe und heute auch den ganzen Tag in der Uni war, bin ich mal wieder sehr erschöpft und freue mich einfach nur in meinem Bett zu liegen und einen schönen Film zu gucken. Ach, hätte ich doch nur noch ein bisschen Internet und der Abend wäre perfekt. Aber es geht ja bekanntlich auch ohne und ich sehe das jetzt mal als eine Chance zu sehen, wie es vor nur wenigen Jahren doch war. Eben kein ständiges Gebimmel am Handy. Nicht mal eben nachgucken wie der eine Schauspieler heißt und Musik und Filme kommen ja doch eigentlich von einer CD/DVD. Etwas merkwürdig ist es schon, so abgeschnitten von der Welt zu sein. Man bekommt ja nichts mit…. Im Radio verstehe ich ja auch nichts… also falls eine große Naturkatastrophe auf uns zukommt, bitte schickt mir eine SMS, Postkarte, Brief oder ….gibt’s das noch? … ein Telegramm :-P

Dementsprechend wird diese Nachricht ja auch erst Freitag online gehen. Ich werde mir meinen Abend nun also mit einem netten Buch und einer gute-Nacht-SMS an meinen Schatz beenden. Tüdelü.


Bis dann,






PS: habe heute Morgen dieses unglaubliche Wunder der Technik gesehen: Eine Anzeige auf unserem Campus, die uns zeigt ob der Fahrrad-Parkplatz vor dem einen Unigebäude noch frei ist und wo wir stattdessen parken sollen. Unglaublich diese Holländer! :-)

Montag, 17. November 2014

Meine Eltern zu Besuch in Holland


Hallöchen meine Lieben,

na habt ihr das Wochenende auch gut überstanden? Meine Eltern waren hier und haben mir gaaaanz viele tolle Sachen mitgebracht. Es war schon fast wie Weihnachten und wenn man bedenkt, dass hier in Holland wohl gerade die "Sinterklaas"-Zeit angefangen hat (dazu später mehr), passte das alles ganz gut. Eigentlich wollte ich am Freitag noch ein bisschen was für die Uni schaffen, aber der Plan ist natürlich kläglich gescheitert, da ich nicht in die Bibliothek gefahren bin, sondern Zuhause geblieben bin. Am späten Nachmittag sind die drei (Mama, Papa und Valentin) in meiner neuen Wahlheimat angekommen. In der großen Geschenkekiste waren: Ein Adventskalender mit diversen Beautyartikel, meine Lieblingschips, eine neue Uhr, neue Hausschuhe in Bärenoptik mit Schwänzchen, selbstgestrickte Weste - Schal - und Stirnband, und eine extra große Füllung mit Watte für Heffalump - der nun wieder aufrecht sitzt und den Kopf oben halten kann. Außerdem gab es einmal Komplettservice für meinen Laptop und eine Umtauschaktion von meiner Matratze. Am ersten Abend waren wir in dem Restaurant in meinem Haus essen. Die Speisekarte war zwar sehr übersichtlich, aber das Essen war seeeehr lecker. Mein Schnitzel kann man jedoch nicht mit unserer deutschen/ österreichischer Vorstellung von einem Schnitzel vergleichen. Es bestand eher aus einer pürierten Fleischmasse mit Kräutern, die zu einem flachen panierten "Schnitzel" geformt wurde. Also vom Geschmack her nicht ganz wie unser Schnitzel, aber trotzdem lecker. Papa hatte seine geliebten Spareribs und Mama eine Hähnchenpfanne. Als Vorspeise wurde frisches (und verdammt lecker duftendes - und schmeckendes) Brot mit drei verschiedenen Dips serviert. Meinem Vermieter gehört das Restaurant und die erste Runde Getränke ging aufs Haus. Es hat also seine Vorteile über einem Restaurant zu wohnen - zusätzlich zu den extra großen Mülleimern direkt vor der Tür. 


Samstag haben wir in dem Hotel gefrühstückt, wo meine Eltern geschlafen haben. Unter Brötchen verstehen die Holländer übrigens auch etwas anderes... schon mal Hamburgerbrötchen mit Marmelade gegessen? Abends haben wir dann auch da gegessen und das war super lecker. Ich habe mir zum ersten Mal Hähnchen in Erdnusssoße bestellt und es war himmlisch. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so gut schmeckt. Papa hatte ein Cordon Bleu und Mama eine panierte Hähnchenbrust. Danach sind wir noch zu meinen Eltern aufs Zimmer gegangen und haben auf dem einen der zwei einzigen deutschen Fernsehsendern "Verstehen Sie Spaß" geschaut. Ganz traditionell und so wie früher: Ich in der Besucherritze mit Mama und Papa rechts und links von mir. Valentin lag glücklich und vollgefressen auf seiner Decke. In dem Restaurant war die Kellnerin ein großer Hundefan und hat nicht nur uns mit Leckereien versorgt. In der Karte gab es sogar eine halbe Seite mit Menüs für den modernen Hund. Verrückt! :-)


Heute hatte ich wieder Vorlesungen und in einer ist etwas passiert, dass wohl nicht überall passieren kann. An unserer großen Fensterwand ist doch tatsächlich ein LKW von der örtlichen Bierbrauerei Grolsch vorbei gefahren und auf dem Anhänger war eine XXL-Bierflasche abgebildet, die natürlich jede Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Als ich (heimlich) ein Foto davon machen wollte, ging mein wunderschönes Blitzlicht am Handy an und ich habe meine Handy schnell wieder unter dem Tisch verschwinden lassen. Glücklicherweise konnte Gabi ein gutes Foto machen und war so nett es direkt mit mir zu teilen, damit ich es euch zeigen kann... habe mich da schon ein wenig wie Gossip Girl gefühlt (wer die Serie nicht kennt,die ich momentan verschlinge wie nichts gutes: Es geht um eine Bloggerin, die über die Reichen und Schönen - na gut der Part passt gerade nicht so - schreibt, aber nie selbst an Ort und Stelle des Geschehens ist, sondern Fotos und Geschichten immer von anderen zugeschickt bekommt).

Foto: Gabriel Huluba
Ach und als Papa und ich am Samstag meine Matratze bei Ikea in Hengelo umgetauscht haben, sind wir auf dem Rückweg zum ersten Mal zwarte Piet (schwarzer Peter, Begleiter von Nikolaus) begegnet. Es gab wohl eine Parade und überall waren schwarzgemalte Gesichter in bunten Kostümen zu sehen - Frauen, Männer, Kinder, auf dem Fahrrad, in Traktoren -- überall! :-) Ich werde mir heute mal das Kapitel zu diesem geselligen Vertreter der Weihnachtszeit in meinem Buch "Stuff Dutch People Like" durchlesen. Ich muss ja schließlich wissen, womit ich es hier zu tun habe.


Bis die Tage,